Analytische Körperpsychotherapie
Die Zähne zusammenbeißen, sich angespannt fühlen, sich ein dickes Fell zulegen, wie unsichtbar sein oder fürchten, unter einer emotionalen Last beinahe zusammenzubrechen – es gibt viele körperliche Erfahrungen, die besondere seelische Zustände ausdrücken. Oft ist es leichter, unsere Emotionen über körperliches Erleben kennenzulernen und zu verändern, als über einen vorwiegend kognitiven Weg.
Die Einheit und Verbundenheit von Körper und Seele nahm bereits Wilhelm Reich, ein Kollege und Zeitgenosse Sigmund Freuds, verstärkt in den Blick. Er verstand dies als eine ergänzende Weiterentwicklung der Psychoanalyse. Reichs Schüler, der Arzt und Psychotherapeut Alexander Lowen, entwickelte daraus schließlich die Therapieform der Bioenergetischen Analyse. Diese nutzt den Körper in vielfacher Weise, um:
- einen Zugang zum Seelischen zu finden,
- Emotionen auszulösen und sie so zu bearbeiten
- sowie festgefahrene Strukturen und deren Bedeutung zu analysieren.
Insgesamt sollen so Symptome und Leiden reduziert, die Vitalität verbessert und die Lebensfreude vermehrt werden.
Bei den körperlichen Erfahrungen und Bewegungen in der Therapie handelt es sich um einfache Positionen oder Bewegungsabläufe, die im Prinzip jede und jeder einnehmen kann.
Alle Details werden vorher mit dem Therapeuten abgesprochen. Das Erlebte wird dann besprochen, um es zu verstehen und um eine Veränderung des psychischen Empfindens zu ermöglichen. Mit der seelischen Veränderung soll auch eine Veränderung der körperlichen Haltemuster einhergehen. Dies kann helfen, das Erreichte zu festigen.